Das Vorgehen beim preispolitischen Entscheidungsprozess lässt sich nach Mellerowicz in die folgenden Stufen gliedern:
  

1.

Ermitteln Sie die betrieblichen Kosten, die Sie bei der Produktion von unterschiedllichen Mengen erwarten.
  

2.

Legen Sie alternative Preise für unterschiedliche Mengen, bei denen die Gesamtkosten gedeckt sind (Break-even-Analyse), fest.
  

3.

Ermitteln Sie die zu erwartende Nachfragemenge bei diesen unterschiedlichen Preisen.
  

4.

Analysieren Sie die Wettbewerbspreise.
  

5.

Vergleichen Sie die betrieblich ermittelten Mindestpreise mit dem Marktpreis.
  

6. Ist der Marktpreis höher als der kalkulatorische Ansatz, kann die Ware angeboten werden. Sie müssen dann entscheiden, ob Sie mit einer Hoch- oder Niedrigpreisstrategie arbeiten. (Hoch- und Niedrigpreisstrategien werden Sie in Kapitel 6.5 kennen lernen.)
  
7. Ist der Marktpreis jedoch niedriger, prüfen Sie, ob das Produkt nach der Teilkostenkalkulation einen noch akzeptablen Deckungsbeitrag erbringt. Darüber hinaus müssen Sie prüfen, ob dem Produkt ohne wesentlichen Kostenaufwand ein erhöhter Nutzen gegenüber den Wettbewerbsprodukten zu unterstellen ist. Dann sollte der Preis entsprechend höher sein. Weiterhin stellen Sie fest, ob der Mengenansatz verändert werden kann oder ob Rationalisierungsmaßnahmen auch bei unverändertem Mengenansatz denkbar sind.
Schließlich überlegen Sie, inwieweit der Markt durch Verkaufsförderung und Werbung beeinflusst werden kann.