In der folgenden Tabelle sehen Sie einen Vergleich zwischen der Abschöpfungs- und der Durchdringungsstrategie bezüglich der Bedingungen und Wirkmechanismen.

Abschöpfungs-Strategie
Durchdringungs-Strategie

Realisierung hoher kurzfristiger Gewinne

bei echten Innovationen
  Gewinnrealisierung im Zeitraum mit monopolistischer Marktposition,
  Reduktion des langfristigen Konkurrenzrisikos,
  schnelle Amortisation des F&E-Aufwandes
Gewinnrealisierung in frühen
  Lebenszyklusphasen, Reduktion des Obsolenzrisikos
Schaffung eines Preisspielraumes nach
  unten, Ausnutzung positiver Preisänderungswirkung wird möglich
graduelles Abschöpfen der
  Preisbereitschaft (Konsumentenrente) wird möglich
Vermeidung der Notwendigkeit von
  Preiserhöhungen (Kalkulation nach der sicheren Seite)
Positive Prestige- und Qualitätsindikation
  des hohen Preises
geringe Ansprüche an finanzielle
  Ressourcen
nur niedrige Kapazitäten erforderlich

durch schnelles Absatzwachstum trotz

  niedriger Stückdeckungsbeiträge hohe Gesamtdeckungsbeiträge
Aufbau einer langfristigen, starken und
  überlegenen Marktposition (Höhere Preise und/oder höhere Absatzmengen in der Zukunft)
Ausnutzung von statistischen "economies
  of scale", kurzfristige Kostensenkung
schnelle Erhöhung der kumulativen
  Menge. Erreichen eines möglichst großen und von den Konkurrenten nur schwer einholbaren Kostenvorsprunges
Reduzierung des Fehlschlagrisikos,
  da niedriger Einführungspreis mit geringerer Flopwahrscheinlichkeit verbunden ist.
potentielle Konkurrenten können
  vom Markteintritt abgehalten werden bzw. werden verzögert eintreten.

Quelle: H. Simon (Preismanagement, 1982)