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Es ist die direkte Befragungssitutaion, in der sich Interviewer
und der Interviewte persönlich gegenüber stehen. Sie ist
die bekannteste Marktforschungsmethode. Sie hat gegenüber den
anderen, nachstehend beschriebenen Methoden den Vorteil, dass nicht
nur Antworten auf gestellte Fragen gegeben werden können, sondern
dass auch die Ansichten zu neuen Designs in Bezug auf die optische
Wirkung oder neuen Produkten hinsichtlich ihrer Ergonomie oder ähnliches
erkundet werden können. Damit erstreckt sich die face-to-face
Befragungen auf Verpackungs- und Designtests, Geschmacktests oder
Werbemitteltests, wobei das persönliche Betrachten, Anfassen,
Probieren eine günstige Ausgangsbasis schafft. Ebenso ist es
möglich, Produktmuster, Listen für z.B. die Erhebung von
Markenbekanntheit oder Kärtchen mit unterschiedlichen Aussagen
einzusetzen.
Die face to face-Befragung ist allerdings die aufwendigste und damit
teuerste Methode der quantitativen Befragungen.
2. Schriftliche Befragung |

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Hier wird den Teilnehmern ein Fragebogen zugesandt. Es ist offensichtlich,
dass die äußerliche Gestaltung des Fragebogens und die
Formulierung der Fragen einen wesentlichen Einfluss darauf haben
werden, wie viele Fragebögen tatsächlich beantwortet und
zurückgesandt werden. Vor allem ist darauf zu achten, dass
der Befragte möglichst alle Antworten nach dem "multiple
choice"-Verfahren beantworten kann.
Um die Verwertbarkeit der Antworten über eine Plausibilitätsprüfung
zu erhärten, müssen Kontrollfragen eingebaut werden. So
kann z.B. nach einer Frage, wie oft der Befragte sich täglich
oder wöchentlich dusche, eine nächste Frage nach der Anzahl
der verbrauchten Packungen Duschgel pro Monat folgen.
3. Telefonische Befragung |
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Sie gewinnt neuerdings verstärkt an Beliebtheit. "Call
Center" als Anbieter von Telefonbefragungen befinden sich in
Europa und USA im rasanten Aufbau. Die telefonische Befragung ist
allerdings nur dann denkbar, wenn das gesamte Interview nicht länger
als höchstens 15 Minuten dauern wird. Bei kurzen Interviews
ist die telefonische Befragung aufgrund der hohen Effizienz, die
der Interviewer erreichen kann, relativ kostengünstig.
Bei heiklen Fragen, die die Privatsphäre des Befragten berühren,
hat das Telefoninterview durch die gegebene Anonymität zwischen
Fragendem und Befragtem einen weiteren Vorteil.
4. Computergestützte Verfahren |
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Bei komplexen Befragungsthemen ist nur das computergestützte
Verfahren denkbar. Hier ist nicht nur die Auswertung der Ergebnisse
durch das Computerprogramm rationell möglich, sondern Querverweise
und sogenannte Filterführungen (das Springen von einer Frage
zu einer in einem völlig anderen Teil des Fragebogens stehenden)
sind machbar. Störquellen durch falsches Verstehen der Fragen
entfallen weitgehend.
Das Problem bei computergestützten Verfahren ist, dass sich
der Interviewte an einen bestimmten Ort begeben muss oder der Interviewer
führt es auf einem Notebook durch. Auf jeden Fall ist der Aufwand
höher als bei den anderen Methoden.
Beispiel:
Die Ernährungsgewohnheiten einer bestimmten Zielgruppe, bei
der im Detail ermittelt werden soll, wer wann, was und wie viel
davon isst.
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